Forex.com Japan distanziert sich von EA Verkäufern

Der Broker Forex.com stellt fest, dass er nicht auf Anfragen und Beschwerden bezüglich EAs und anderer verwandter Produkte antwortet, die auf MT4 verwendet werden. Das ist mal harter Tobak von einem Broker, der hauptsächlich durch Nutzung seiner Kunden von EAs groß geworden ist. Ich möchte Ihnen kurz mitteilen, was dahinter steckt und wie Sie solche Nachrichten beeinflussen können.

Forex.com Japan, die Retail-FX-Marke von GAIN Capital Japan Co. Ltd., hat versucht, sich von Verkäufern von EAs und verwandten Produkten für MetaTrader 4 (MT4) zu distanzieren. In einer veröffentlichten Mitteilung an Händler stellt der FX-Broker fest, dass er nicht für Verluste verantwortlich ist, die durch den Einsatz solcher Produkte durch seine Kunden entstehen, und dass er nicht auf Beschwerden in Bezug auf diese Produkte reagieren wird.

Obwohl die Botschaft dieser Ankündigung im Wesentlichen trivial ist – „wir sind nicht verantwortlich für das, was aus der Verwendung von Software von Drittanbietern resultiert“, zeigen sie auch einige anhaltende Probleme für die Online-Handelsbranche auf.

Die ersten sind irreführende Marketing-Slogans. Forex.com Japan stellt fest, dass EA-Verkäufer oft nicht über das Risiko von Verlusten im Zusammenhang mit der Verwendung der beworbenen Produkte warnen.

Irreführende Aussagen tragen zum Chaos bei

Irreführendes Marketing ist etwas, das EA Verkäufe stets begleitet hat, seit dem es EAs gibt. Es hat auch zur Gründung von Robotrading.de geführt, da ich stets solchem Marketing ausgesetzt war. Zu den betrügerischen Praktiken gehören gefälschte Kontoauszüge, mit denen behauptet wurde, extrem hohe Gewinne durch automatisierte Systeme erzielt zu haben. Behauptungen über künstliche Intelligenz und neuronale Netze, die angeblich in der Entwicklung und Arbeit eines EA verwendet werden, sind ebenfalls üblich. Solche Behauptungen sind ein rotes Tuch für mich und ich möchte den EA sofort unter die Lupe nehmen. Ob Forex.com ähnlich motiviert ist, wage ich aber zu bezweifeln, da es einen großen Unterschied ausmacht der Broker zu sein oder ein Nutzer wie Sie.

Dann ist da natürlich noch die Frage der Bezahlung für einen EA. Sie als Käufer haben meist auf die Anonymen Verkäufer keinen Rückgriff. Eine Erstattung im Falle von Problemen ist oft nicht möglich. Deshalb propagiere ich, dass Sie auf den Standtort nicht nur des Brokers achten sollten, sondern auch auf den Entwickler der EAs, um nicht Geld aus dem Fenster rauszuwerfen.

Traum und Gier sind Schuld für solche Auswucherungen

Ein weiteres prominentes Problem ist das des Traums & der Gier. Viele Händler wünschen sich eine billige Software, um die Notwendigkeit zu ersetzen, die Märkte zu überwachen und Handelsentscheidungen zu treffen. Obwohl fortgeschrittene Algorithmen, die von professionellen Händlern verwendet werden, dieses Ziel erreichen, klaffen hier Wünsche und Realität auseinander. Trotzdem verwechseln Händler das Konzept der „Qualität von Software“ mit „Gewinnansprüchen“. Und so fallen Sie auf Versprechungen rein.

Sippenhaft auch für gute EA Anbieter

Einerseits finde ich so eine Warnung gut, denn der Broker distanziert sich von den ganzen schwarzen Schafen, die leider den Großteil des Marktes ausmachen. Auf der anderen Seite sind gute Entwickler direkt in Sippenhaft genommen, obwohl es auch anders geht.

Bei Robotrading z.B. gibt es stets kostenlose Probephasen und monatliche Kündigungsfristen. Ebenfalls finden Sie uns unter der im Impressum angegeben Adresse. Sie können mit mir sowie meinem Team kommunizieren, Feedback geben und der von uns empfohlene Broker ist natürlich reguliert. Das sind Punkte, auf die Sie stets achten sollten. Das soll vor allem keine Marketingshow werden. Ich möchte Sie wie Forex.com warnen, auf falsche Versprechen hin hohe Summen anzuweisen sowie vierstellige Summen für EA kopflos auszugeben. Meine Systeme laufen schon jahrelang und werden es weiterhin, da können Sie sich mit dem Nachdenken auch etwas Zeit lassen.

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