So erkennen Sie eine Blue-Chip-Aktie in 2023

Blue Chip“-Unternehmen: Was, warum und wann?

Was sind Blue-Chip-Aktien? Nur eine Handvoll Unternehmen können als echte „Blue-Chip“-Unternehmen oder -Aktien betrachtet werden. Bevor wir jedoch erklären, wann diese sich „qualifizieren“, sollten wir uns zunächst mit der Bedeutung selbst befassen.

Blue Chip Definition

Ein Blue-Chip-Unternehmen (Blue-Chip-Aktien) ist ein großes, etabliertes und finanziell solides Unternehmen, das bereits seit mehreren Jahren tätig ist und verlässliche Erträge erzielt. Die entsprechenden Unternehmen zahlen häufig Dividenden an die Aktionäre.

Ob eine Aktie als Blue Chip eingestuft wird, kann von Anleger zu Anleger unterschiedlich sein, da dies von der individuellen Einschätzung des jeweiligen Anlegers abhängt. Es gibt jedoch einige Kriterien, über die sich Experten einig sind.

Im Folgenden werden die drei Hauptaspekte der Analyse, ob ein Unternehmen als Blue Chip eingestuft werden kann, erläutert:

Bekanntheitsgrad

Das Unternehmen ist in der Öffentlichkeit oder/und bei den Anlegern (relativ) bekannt und wird oft als „namenhaft“ betrachtet.

Sicherheit der Anlage

Die entsprechenden Aktien sind verhältnismäßig sichere Anlagen, da sie sich in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs und Niedergangs relativ gut entwickeln. Auch die Finanzen des Unternehmens sind stabil.

Etabliert

Diese Aktien sind häufig in den großen Börsenindizes enthalten, entweder in jenen der USA oder in anderen weltweiten Indizes. Es versteht sich von selbst, dass diese Unternehmen schon seit Jahren und oft Jahrzehnten tätig sind.

Das Hauptmerkmal eines Blue-Chip-Unternehmens ist seine Dominanz in einem bestimmten Sektor durch einen großen Marktanteil und eine bekannte Marke.

Einige der nennenswerten Unternehmen im DJIA, die meist als Blue-Chip-Aktien gelten, sind: Apple, Boeing, Caterpillar, Coca-Cola, IBM, Goldman Sachs, Exxon Mobil, Intel, McDonald’s, Microsoft, Nike, Visa, Walmart und Walt Disney.

Diese Blue-Chip-Unternehmen weisen eine sehr hohe Marktkapitalisierung auf, die den Gesamtwert des Unternehmens angibt (Anzahl der Aktien multipliziert mit dem aktuellen Aktienkurs). Die Marktkapitalisierung geht meist in die Milliarden und kann sogar in Billionen-Höhe liegen. Apple war das erste Unternehmen, das im Jahr 2018 einen Wert von einer Billion Dollar erreichte und damit für Schlagzeilen in verschiedenen Nachrichtenkanälen weltweit sorgte.

Investieren in Blue-Chip-Aktien

Investitionen in Blue-Chip-Aktien gelten als eine der sichersten Optionen für Anleger, da die Unternehmen eine dominante Marktposition, Marktkapitalisierung, Größe und Finanzlage vorweisen sowie ergänzend einen guten Ruf haben. Diese Aktien bieten außerdem oft stabile Erträge, ein stabiles Ertragswachstum (Änderungsrate), stabile Dividendenzahlungen und manchmal sogar ein stabiles Dividendenwachstum.

Zum Teil haben die besten Blue-Chip-Aktien eine lange Erfolgsbilanz was die Ausschüttung von Dividenden an Anleger angeht. Einige Anleger, wie z. B. Ben Graham in seinem Buch „The Intelligent Investor“ mitteilt, bevorzugen eine 20-jährige Ausschüttungshistorie.

Blue Chips sind in Zeiten der Rezession besser

All diese Vorteile machen Blue-Chip-Aktien für kleine, mittlere und große Anleger sehr attraktiv. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie gegen wirtschaftliche Abschwünge und Rezessionen immun sind.

WYATT Investment Research hat eine umfassende Bewertung der Aktienperformance von drei großen und bekannten Unternehmen aus den USA vorgenommen. Dabei verglich WYATT die Performance von Unternehmen mit der des gesamten Aktienmarktes während der beiden bekanntesten und größten Börsencrashs des 20. Jahrhunderts, welche 1929 und 1987 stattfanden.

Die Resultate der WYATT-Untersuchung deckten einen entscheidenden Hauptvorteil auf: Blue-Chip-Aktien erwiesen sich in der Vergangenheit als widerstandsfähiger (geringere Verluste) und konnten sich schneller erholen!

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