Futures-Trading – hier lernen Sie alles Wichtige für den Futures-Handel

Der Handel mit Termingeschäften geht bis ins Jahr 1851 zurück. Der Futures-Markt war zu Beginn in erster Linie Schauplatz für kommerzielle und institutionelle Händler, ist aber heute auch für Händler und Anleger zugänglich, deren Ziel es ist, von der korrekten, zukünftigen Kursrichtung eines bestimmten Marktes zu profitieren.

Die jüngsten, beispiellosen Bewegungen an den Rohstoffmärkten haben dazu geführt, dass der Handel mit Futures beliebter ist, denn je. Dennoch schrecken viele Händler vor den Feinheiten und der Komplexität dieser Anlageform zurück. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einen Schritt-für-Schritt-Plan und praktische Tipps für den Handel mit Futures vor!

Was sind Futures?

erste Handel mit Termingeschäften fand 1851 an der Chicago Board of Trade (CBOT) statt. Abgeschlossen wurde der Terminkontrakt auf das Produkt Mais und der Plan sah vor, dass sich der Verkäufer (ein Landwirt) und der Käufer (ein Industrieunternehmen) zu einem zukünftigen Austausch des Produkts gegen Bargeld zu einem festen Preis verpflichteten.

Im Wesentlichen würde der Verkäufer eines Terminkontrakts zustimmen, eine feste Menge einer bestimmten Ware an einem bestimmten Tag in der Zukunft an jeden zu verkaufen, der den Kontrakt kaufen möchte. Der Preis für diesen Kontrakt hängt dabei von der Nachfrage der Käufer und dem Angebot der anderen Verkäufer ab.

Wie werden Trading-Futures eingesetzt?

Der Futures-Markt hat seinen Ursprung in der Rohstoffindustrie. Es waren Landwirte, Bergleute und Ölproduzenten, die das Risiko, welches damit einherging, den zukünftigen Preis für ihr Produkt nicht zu kennen, beherrschen wollten. Dies war die Geburtsstunde der Terminkontrakte. In ähnlicher Weise würde der Käufer des Futures-Kontrakts einen festen Preis vereinbaren, um die zugrunde liegende Ware vom Verkäufer am Fälligkeitsdatum des Kontrakts zu kaufen und so aus seiner Sicht Unsicherheiten zu minimieren.

Wo können Sie Futures handeln?

Heutzutage stehen für den Handel mit Futures mehr als nur Rohstoffe zur Verfügung. Die Preisbildung verblieb jedoch an denselben Orten, wie z. B. an den großen Terminbörsen in Amerika, von denen Sie nachfolgend einige aufgelistet sehen:

  • Die Chicagoer Mercantile Exchange
  • Die Chicago Board of Trade
  • Die New Yorker Mercantile Exchange

Terminbörsen gibt es auch in ganz Europa und an anderen wichtigen Finanzhandelsplätzen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Kauf und Verkauf von Kontrakten nicht mehr im „Pit“, sondern elektronisch über einen Broker abgewickelt wird.

Was ist der Handel mit Termingeschäften?

Bereits erwähnt haben wir, für wen der Terminmarkt konzipiert wurde – nämlich für Unternehmen, Landwirte, Bergleute usw. Aufgrund der oft extremen Preisbewegungen auf einigen dieser Märkte haben Spekulanten und verschiedene Arten des Futures-Handels hervorgebracht.

Ein solcher Stil ist der Day-Trading-Futures-Handel. Bei dieser Art des Handels spekuliert ein Händler auf kurzfristige Kursbewegungen während eines Handelstages. Die meisten Daytrader sind sehr aktiv und gehen oft mehrere Positionen am Tag ein, um am Ende einen Gewinn zu erzielen. Es gilt als sehr riskant, auf diese Weise in den Terminmarkt einzusteigen, insbesondere für Anfänger.

Eine andere Form des Handels ist der Futures-Spread-Handel. Die Grundlage dieses Stils ist es, von der Preisveränderung zweier unterschiedlicher Positionen zu profitieren. Ein Futures-Spread-Händler würde beispielsweise zwei Positionen zur gleichen Zeit auf dem gleichen Markt, aber mit unterschiedlichen Terminen eingehen, mit dem Ziel, so von der Preisänderung zu profitieren. Einige Händler entscheiden sich dabei vielleicht für längerfristige Strategien. Wie Sie im Folgenden über die Kontraktgrößen beim Futures-Handel erfahren werden, ist dies wirklich nur etwas für diejenigen, die über ein sehr großes Kapital verfügen.

Werfen wir einen Blick darauf, wie der Handel mit Terminkontrakten tatsächlich funktioniert.

Wie Sie mit Futures handeln

Bisher wissen wir, dass ein Terminkontrakt die Zusage einer Partei beinhaltet, ein Produkt, wie eine Ware oder eine Währung, sowohl zu einem festen Termin als auch festen Preis an einem Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen bzw. zu übernehmen. Aber wie werden sie eigentlich gehandelt?

Futures lassen sich an Börsen handeln, an denen alle Kontrakte standardisiert sind. Das bedeutet im Grunde, dass jeder Kontrakt die gleichen Spezifikationen hat, unabhängig davon, wer kauft oder verkauft. Die Kontrakte weisen in der Regel in Bezug auf Qualität, Quantität und Abrechnungstermine den gleichen Standard auf. So weiß beispielsweise jeder, der einen Ölkontrakt an der New York Mercantile Exchange handelt, dass ein Kontrakt aus 1.000 Barrel West Texas Intermediate (WTI) Öl einer bestimmten Qualitätsstufe bestehen wird.

Zusätzlich sind die meisten Terminkontrakte mit fünfstelligen Codes versehen. Die ersten beiden Zeichen benennen das Produkt, an dritter Stelle wird der Monat festgelegt, an dem der Kontrakt ausläuft, und die letzten beiden Ziffern beziehen sich auf das Jahr. WTI-Öl könnte zum Beispiel CLX21 lauten: CL = Crude Oil (Rohöl), X = November (es gibt eine bestimmte Kodierung, bei der Monaten je ein Buchstabe zugeordnet wird; die Code-Liste ist auf der Website der jeweiligen Börse aufgeführt) und 21 = das Jahr 2021.

Das Erste, was Ihnen auffällt, ist, dass das Symbol USTNote_U0 heißt. Das bedeutet, dass wir die US Treasury Note im „Monat U“ des Jahres 2021 betrachten. Ein Blick auf die Codes der Chicago Mercantile Exchange zeigt, dass sich der Monat U dem September zuordnen lässt und somit der entsprechende Kontrakt in diesem Monat ausläuft.

Natürlich gibt es einige Nachteile, wenn Sie ein festes Verfallsdatum für Ihre Position haben (wie wir weiter unten in diesem Artikel hervorheben). Außerdem können Sie den Umfang des Kontrakts, der oft recht groß sein kann, nicht ändern. Im Öl-Beispiel entspricht ein Kontrakt 1.000 Barrel Öl – Sie können nicht mit weniger handeln. Da demnach manche Futures-Kontrakte ziemlich umfangreich sind, haben sich einige Trader, deren Fokus auf dem Spread-Trading von Futures und dem Day-Trading von Futures liegt, für den Handel mit Futures über CFDs entschieden.

Wählen Sie die besten Futures für Ihren Trade

Die ersten Märkte für den Futures-Handel waren jene mit Rohstoff-Futures und Öl-Futures. Heutzutage werden jedoch auch Devisentermingeschäfte, Bitcoin- und Index-Termingeschäfte gehandelt sowie der Handel mit Futures-Optionen aufgenommen. Welche Futures dabei für den einzelnen Händler am besten geeignet sind, hängt vom individuellen Handelsstil, der Zugänglichkeit der Märkte und der Höhe des Startkapitals ab.

Auch wenn es den Anschein hat, als gäbe es eine ganze Reihe verschiedener Futures-Märkte, in die man investieren kann, so fällt bei genauerer Betrachtung auf, dass dennoch einige Aktien auf dem Futures-Markt einfach nicht gelistet sind. Allerdings sind doch alle bestehenden Futures-Märkte auch für den Handel mit CFDs verfügbar. So sind beispielsweise Aktien an der Börse notiert, können aber auch als CFDs gehandelt werden. Auf dem Terminmarkt werden nur einige der wichtigsten Währungen angeboten, während CFDs eine größere Vielfalt an globalen Währungen bieten.

Handelszeiten für Futures

Je mehr Märkte Sie handeln, desto mehr Informationen müssen Sie in der Folge natürlich berücksichtigen (z. B. die Handelszeiten für Futures). Beinahe sämtliche Futures-Märkte haben unterschiedliche Öffnungs- und Schlusszeiten – einige schließen sogar für eine Stunde in der Mitte des Tages, zu unterschiedlichen Zeiten für jeden Markt.

Die Handelszeiten für Gold-Futures an der CME Globex Börse sind zum Beispiel: Sonntag bis Freitag 17:00 – 16:15 Uhr CT mit einer 45-minütigen Pause jeden Tag ab 16:15 Uhr. Und wann beginnt der Handel mit Bitcoin-Futures? Ebenfalls an der CME Globex-Börse ist das so: Sonntag bis Freitag, 17:00 – 16:00 Uhr CT.

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